Presseberichte 2003 – 2006

 

Bericht des Reichenhaller Tagblatt vom 30.05.2006

 

Clubmeisterschaft 2006
Ergebnisliste Clubmeisterschaft - 25.05.2006
Rang Name Bojen-
Pkt.
Lande-
Pkt.
Handling Gesamt-
Pkt.
Flugzeit
1 Wagner Rolf 16 3 0 19 01:04
2 Herms Arno 16 2 1 19 01:05
3 Kagleder Erich 16 2 1 19 01:08
4 Wegscheider Tom 16 2 1 19 01:11
5 Weber Hans 16 2 1 19 01:13
6 Staudacher Robert 16 2 1 19 02:13
7 Knapp Martin 16 2 0 18 01:37
8 Fischer Thomas 16 0 1 17 01:15
9 Hafenmayer Roman 12 3 1 16 01:43
10 Winkler Thomas 12 0 0 12 02:29
11 Politt Jochen 8 3 0 11 00:34
12 Poetsch Ursula 8 2 1 11 01:14
13 Metzler Helmut 8 3 0 11 01:24
14 Wallner Klaus 8 2 1 11 02:06
15 Harl Herbert 8 2 0 10 01:25
16 Magg Gregor 8 2 0 10 02:12
17 Grassmann Georg 8 2 0 10 03:06
18 Schneider Markus 8 0 1 9 00:59
19 Bereuter Markus 8 0 0 8 01:37
20 Wierer Angela 4 2 0 6 01:12
21 Högner Günter 4 0 1 5 01:42
22 Poetsch Gerhard 4 0 0 4 02:11
23 Kalb Peter 0 2 0 2 00:46
24 Weber Rainer 0 2 0 2 00:50

Bericht des Reichenhaller Tagblatt vom 20.09.2006

 


Extraausgabe des Reichenhaller Tagblatt's vom 09.12.2006

 


Bericht des Reichenhaller Tagblatt vom 16.12.2006

 


Pressebericht vom  16.12.2005

 

Weihnachtsfeier und Siegerehrung vom Reichenhaller Streckenflugpokal 2005

Seit mehreren Jahren veranstaltet der Deutsche Hängegleiter-Verband den Online-Contest, einen Wettbewerb, bei dem es für Drachen- und Gleitschirmpiloten gilt, möglichst weite Flüge durchzuführen. Die Flugstrecke wird hierfür mittels GPS-Streckenaufzeichnung dokumentiert. Dabei führt jeder Pilot einen Satellitenempfänger mit sich, der die jeweilige Position feststellt und in regelmäßigen zeitlichen Abständen abspeichert. Nach der Landung kann der Flugspeicher dann auf einem PC ausgelesen und der Flugweg (=’Track’) graphisch auf einer topologischen Landkarte dargestellt werden. Der Track wird dann vom Piloten per Internet an den Veranstalter übermittelt, die erflogene Distanz berechnet und je nach der Kilometerzahl und der Schwierigkeit der Flugaufgabe Punkte vergeben. Pro Flugsaison werden für jeden Piloten die drei punktbesten Flüge gewertet und so eine deutschlandweite ständig aktualisierte Rangfolge erstellt. Am Ende der Saison (September) werden daraus dann die Sieger in mehreren Kategorien, je nach Fluggerät, ermittelt.
Im laufenden Flugjahr konnte der Gleitschirmclub Albatros Bad Reichenhall im OLC sogar einen Deutschen Meister stellen: Robert Staudacher sicherte sich (wie in einer der letzten Ausgaben berichtet) den Titel in der Tandemwertung. Rüdiger Goltermann, er war in den letzten Jahren bereits sehr erfolgreich als Solo-Streckenflieger (Zweiter/Sportklasse im deutschlandweiten OLC2002/03), holt nun, in seiner erst zweiten ‚ Doppelsitzer-Saison’, auch den Vizemeister/Tandem nach Reichenhall.
Innerhalb Deutschland gibt es nur wenige Flugberge, die wirklich weite Flüge für die deutsche oder internationale OLC-Wertung zulassen. Das Reichenhaller Tal hält für seine streckenflugbegeisterten Gleitschirmpiloten hingegen nur sehr selten gute Bedingungen parat. Um den Leistungsaspekt des Gleitschirmfliegens in Reichenhall dennoch voranzutreiben, hat der ortsansässige Gleitschirmclub Albatros bereits vor mehreren Jahren (basierend auf den Statuten des deutschen Online-Contests) den ‚Reichenhaller Streckenflugpokal’ ins Leben gerufen. Hierbei gelangen pro Pilot und Saison die zwei punktbesten Flüge in die Wertung, welche auf einem dem Reichenhaller Talkessel angrenzenden Berg - Predigtstuhl, Staufen und Zwiesel - gestartet wurden.
Am Samstag, den 10.12.2005 fand nun im Rahmen der Weihnachtsfeier des Gleitschirmclubs Albatros im Gasthof Heimgarten die Siegerehrung für den Reichenhaller Streckenflugpokal 2005 statt. Mit einer Gesamtstrecke von knapp 110 km kann Arno Herms den Sieg mit deutlichem Punkteabstand für sich verbuchen. Er darf als Preis eine Saisonkarte für die Predigtstuhlbahn entgegennehmen. Roman Hafenmayer und der Sieger der Vorjahre, Helmut Metzler, belegen die weiteren Treppchenplätze. Stefan Wiebel erreicht dank des diesjährig weitesten Fluges den vierten Platz. Sein Flug in einer kurzen Streckenbeschreibung:
Start am Predigtstuhl – Talquerung zum Staufen - Zwiesel - Gamsknogel – Rückflug zum Predigtstuhl - Grünstein – Jenner – Untersberg - Predigtstuhl - Landeplatz Weitwiese/Karlstein (Fluglänge 59km / 103 Wertungspunkte / Flugdauer 3h15min / maximale Höhe 3140 m).
Die weiteren Plätze gehen an Hans Weber, Stefan Mass, Franz Widerer, Markus Schneider, Georg Baumgartner, Peter Miess und Gerhard Pötsch.

Der Winter bietet nun kaum brauchbare thermische Voraussetzungen und so wird man bis zum nächsten Frühjahr warten müssen, bis die Jagd auf wirklich weite Strecken wieder aufgenommen wird. Dann startet auch der Gleitschirmclub Albatros wieder eine neue Runde des Reichenhaller Streckenflugpokals ...


© H. Weber

Bilder von der Weihnachtsfeier 2005 im Heimgarten


Pressebericht vom  30.11.2005

 

Robert Staudacher wird Deutscher Meister im Gleitschirmstreckenfliegen

Seit mehreren Jahren veranstaltet der Dachverband für den privaten Flugsport DHV (= Deutscher Hängegleiter-Verband) den Online-Contest (= OLC), einen Wettbewerb, bei dem es gilt, möglichst weite Flüge durchzuführen. Die Flugstrecke wird dabei mittels GPS-Streckenaufzeichnung dokumentiert. Dazu führt jeder Pilot einen Satellitenempfänger mit sich, der die jeweilige Position feststellt und in regelmäßigen zeitlichen Abständen abspeichert. Nach der Landung kann der Flugspeicher dann auf einem PC ausgelesen und der Flugweg (=’Track’) graphisch auf einer topologischen Landkarte dargestellt werden. Der Track wird dann vom Piloten per Internet an den Veranstalter übermittelt, die erflogene Distanz berechnet und je nach der Kilometerzahl und der Schwierigkeit der Flugaufgabe Punkte vergeben. Pro Flugsaison werden für jeden Piloten national die drei, international die sechs punktebesten Flüge gewertet und so eine deutschlandweite ständig aktualisierte Rangfolge, die jederzeit ‚online’ per Internet einsehbar ist, erstellt. Am Ende der Saison (September) werden daraus dann die Sieger in mehreren Kategorien, je nach Fluggerät, ermittelt. In der laufenden Saison gab es einen Teilnehmerrekord, es nahmen deutschlandweit 830 Gleitschirmflieger, international sogar 1947 Paragliderpiloten am OLC teil.

Bereits in den vergangenen Jahren konnten dabei die Reichenhaller Wettkämpfer vom Gleitschirmclub Albatros schöne Erfolge erzielen. So wurde Robert Staudacher mit seiner fixen ‚Copilotin’ Kerstin Henkel schon mehrmals deutschlandweite Sieger in der Tandemwertung. In der abgelaufenen Saison wurde nun, erstmals in dieser Klasse, ein offizieller Deutscher Meistertitel vergeben – und wieder konnte sich Staudacher gegenüber all seinen Konkurrenten durchsetzen:
Mit drei Flügen über 100 km (Gesamtstrecke 340 km / weitester Flug 132 km) gelang ihm eine persönliche Bestleistung, die auch in der deutschen Tandemwertung die bisherige Rekordmarke darstellt.
Die aufgestellte Leistung lässt sich am besten durch einen kleinen Vergleich einordnen:
Gegenüber Sologleitschirmen ist ein Tandemgerät infolge der größeren Fläche wesentlich träger zu steuern; andererseits ist aber die Flächenbelastung (Gewicht von Pilot und Passagier bezogen auf die Schirmfläche) i.a. sehr viel höher, so daß schwache thermische Verhältnisse schwerer nutzbar sind. Trotz dieser beiden Nachteile hätte sich Robert Staudacher mit seiner Leistung sogar in der Solowertung/Sportklasse auf Platz 23 klassifiziert. Noch ein weiterer ‚Albatrossler’ konnte sich in der Tandemklassifizierung etablieren - Rüdiger Goltermann. Er war in den letzten Jahren bereits sehr erfolgreich als Solo-Streckenflieger (Zweiter/Sportklasse im deutschlandweiten OLC2002/03) und holt nun, in seiner erst zweiten ‚Doppelsitzer-Saison’, auch den Vizemeister/Tandem nach Reichenhall.

Siegerehrung zum deutschen Online Contest: 1.Platz: Robert Staudacher, 2. Platz Rüdiger Goltermann; mit auf dem Treppchen jeweils die Co-Piloten

So wurden also gleich zwei Mitglieder des Gleitschirmclub Albatros in der vergangenen Woche beim Sportlertreffen 2005 des DHV für ihre fliegerischen Leistungen im Rahmen der Siegerehrung zum Online Contest ausgezeichnet.

Die Saison lief aber auch für andere Reichenhaller Flugsportler äußerst erfreulich:

Den diesjährig weitesten Flug eines Reichenhallers in der Streckenwertung kann Arno Herms für sich verbuchen. Er startete am 27.05. auf der Schmittenhöhe in Zell am See, flog dann bis ins Zillertal, wo er seine erste Wende setzte. Vorbei am Startpunkt verlängerte er seinen Flug noch bis zum Eingang des Rauriser Tals, setzte dort die zweite Wende und konnte dann nach einer Flugzeit von fast sieben Stunden am Fuß der Schmittenhöhe landen, was einer geschlossenen Aufgabe (=Start- und Landepunkt sind innerhalb eines Toleranzbereiches identisch) von über 150 km entspricht. Herms belegt in der Endabrechnung den 17.Platz in der Sportklasse, der mit 606 Teilnehmern umkämpftesten Wertungskategorie.
Neben den tollen Einzelleistungen ist insbesondere die mannschaftliche Geschlossenheit der Reichenhaller ‚Streckenjäger’ hervorzuheben: Rüdiger Goltermann, Arno Herms, Stefan Mass, Peter Miess, Robert Staudacher und Hans Weber reichten zusammen insgesamt 13 Flüge mit jeweils über 100 km Streckenlänge zum OLC2004/05 ein. National belegt der GSC Albatros Bad Reichenhall damit in der Mannschaftswertung den 7.Platz (90 teilnehmende Mannschaften), international den 19.Rang(von 260 Teams aus 22 Ländern).

Mit obigen Resultaten wird gerade erst Resumee über die zurückliegende Saison gezogen und schon können wieder Flüge für das neue Streckenflugjahr 2005/06 in den OLC eingegeben werden. Dies hat eigentlich nur formellen Charakter, denn der Winter bietet kaum brauchbare thermische V o Voraussetzungen und so wird man bis zum nächsten Frühjahr warten müssen, bis die Jagd auf wirklich weite Strecken wieder aufgenommen wird …

© H. Weber


Pressebericht vom  29.08.2005

 

Viel Wetterglück ermöglichte einen spannenden alpinen Dreikampf:
Der 'Grazi-Man 2005'

 

Über Wochen hinweg nur schlechtes Wetter – dies ließ eigentlich nichts Gutes für den diesjährigen 'Grazi-Man’ erahnen! Doch es kam anders …

Jährlich im August veranstalten der Gleitschirmclub Albatros und Riap Sport Bad Reichenhall den alpinen Dreikampf 'Grazi-Man’ (benannt nach dem Hüttenwirt der Zwiesel Alm, Pangraz Potschacher), einen Staffelwettbewerb bestehend aus den Disziplinen Mountainbike, Berglauf und Gleitschirmfliegen. Der diesjährige Termin wurde auf Samstag, den 27.08. gelegt - und siehe da, obwohl man sich an den diesjährigen Sommer als einen der regenreichsten der letzten Jahre erinnern wird, hatte doch das Wetter ein Einsehen, es herrschte während des eigentlichen Wettkampfs strahlender Sonnenschein. Insgesamt 123 Bergsportler hatten sich angemeldet, entweder als Mannschaft bestehend aus je einem Athleten pro Disziplin, oder als Einzelstarter, welcher alle drei Kategorien alleine hintereinander absolviert.

Los ging’s um 11:00 Uhr in Karlstein/Bad Reichenhall am Offiziersheim von hier aus wurden die Mountainbiker zur Höllenbachalm geschickt. Wie im Vorjahr konnte Andreas Ortner (Radsport-Profi aus Anger, der vor allem bei der diesjährigen Österreichrundfahrt mit tollen Leistungen glänzte) vom Team SC Anger die 7 km lange Strecke (400 Höhenmeter) alsschnellster hinter sich bringen, in einer Fahrzeit, die nur wenige Sekunden über dem von ihm gehaltenen Streckenrekord liegt (20:32 min.). Wie die Jahre zuvor reihten sich dahinter mit jeweils etwa einer halben Minute Abstand Thomas Brengartner und Roman Angerer ein.
Die ersten Ankommenden in der Damenwertung waren die beiden Koch-Zwillinge Maria und Steffi (27:28 min. bzw. 27:51 min.).


Bei den Bergläufern, sie hatten nach dem 'fliegenden Wechsel’ auf der Höllenbachalm etwa 500 Höhenmeter bis zur Zwieselalm zurückzulegen , setzte sich wie im Vorjahr das österreichische Nationalkadermitglied Alfred Mandl (Team 'Leingruber Personal’) mit einer Zeit von 30:00 min. durch. Beim Wechsel lediglich als 7. gestartet, konnte er gegenüber dem Berglauf-Zweitplazierten Daniel Pickl von der führenden Mannschaft SC Anger, lediglich 13 Sekunden gutmachen. Pickl, schon viermaliger Sieger beim Grazi-Man in verschiedenen Mannschaftszusammensetzungen, hat sich mittlerweileden Bahnlaufbewerben verschrieben und nimmt eigentlich an keinen Berglaufveranstaltungen mehr teil. Dennoch konnte er dieses Jahr noch einmal von seinem Freund und radelnden Mannschaftskollegen Andreas Ortner zum Start überredet werden. Die einzigen Bergläufer die noch in den Zeitbereich von Mandl/Pickl vorstoßen konnten (mit jeweils weniger als 1 min. Abstand zu den führenden), waren Florian Brettl und der dritte der bayerischen Berglaufmeisterschaften Martin Echtler.
Den Grundstein für den letztendlichen Sieg bei den Damenteams setzte mit einer überragenden Laufzeit von 37:32 min. Angela Nöhrig vom Team 'Grenzenlos Reisen’. Bemerkenswert: Franziska Spitzer, 12 Jahre jung, vom Team 'Die jungen Wilden’ brachte die anspruchsvolle Berglaufstrecke in nur 44:47 min. hinter sich!

Nachdem Berglauf-Abschnitt waren nun die Paraglider an der Reihe. Die diesjährigen Wetterverhältnisse ließen es zu, dass ohne Unterbrechung, also ebenfalls in einem fliegenden Wechsel der 'Staffelstab’ an den Gleitschirmpiloten übergeben wurde. Nach dem Start von der steilen Wiese unterhalb des Kaiser-Wilhelms–Hauses ging es in Minimalzeit auf direktem Weg Richtung Tal (900 Höhenmeter). Im Anschluß an die Landung am Bolzplatz/Karlstein hatte dann der Pilot vor dem Ziel och eine kurze Laufstrecke zurückzulegen, die sich umso weiter verkürzte, je mehr Landepunkte erreicht wurden, d.h. je näher der Aufsetzpunkt zu einem markierten Landefeld lag. Dieser 'integrierte Ziellandewettbewerb’ war besonders interessant für die zahlreich erschienenen Zuschauer, da innerhalb einer Stunde knapp 50 Gleitschirmpiloten einlandeten.
Als Erster ins Rennen wurde Tobias Schreiner (seines Zeichens Zweiter im diesjährigen deutschen Streckenflugpokal der Gleitschirmflieger) geschickt, der trotz Sturz beim Start die Führung bis ins Ziel nicht mehr abgab und so seinem Team SC Anger den Gesamtsieg sicherte. Der Gleitschirmprofi Christian Amon holte zwar mit der besten Flugzeit und einer Punktlandung noch eine knappe Minute auf, er konnte aber noch lediglich Rolf Wagner (diesjähriger Juniorsieger im deutschen Streckenflugpokal) abgefangen, der hinter Amon und vor Schreiner die zweitbeste Flugzeit für sich verbuchen konnte.

Somit lautet das Endergebnis beim Grazi-Man 2005 in der Mannschaftswertung der Herrenteams:
1. SC Anger (Ortner/Pickl/Schreiner)
2. Leingruber Personal (Schwaiger/Mandl/Amon)
3. Burger Kings (Angerer/Brettl/Wagner)
In der Damenwertung flog Ursula Pötsch den Sieg für ihre Mannschaft 'Grenzenlos Reisen’ ungefährdet nach Hause.
Bei den Einzelstartern, also den Teilnehmern, die nicht als Mannschaft zum Wettkampf antraten, sondern die drei Disziplinen im 'Alleingang’ bestritten, holte sich (wie schon 2003 und 2004) Wolfgang Nöhrig aus Marzoll den ersten Platz vor Markus Stumpf und Pele Fassbender (dem 'Dauerzweiten’ der letzten Jahre). Besonders erwähnenswert: Nöhrig hätte, falls bei den Teams gewertet, selbst dort den 13. Platz unter insgesamt 38 Mannschaften belegt - dies unterstreicht seine herausragende Leistung ebenso, wie die Tatsache, dass er im Endklassement einen Vorsprung von über 4 min. auf den Zweitplatzierten der Einzelstarter vorweisenkonnte.

Sieger W.Nöhrig und die Teams 'Grenzenlos Reisen’ und 'SC Anger’

Zur Siegerehrung am Nachmittag konnte der Organisator Martin Dufter von Riap-Sport und der Vorstand des Gleitschirmclubs Albatros Klaus Wallner ein mehr als positives Resumee ziehen:
„Die Teilnahme von vielen prominenten Sportlern belegt den hohen Stellenwert, den der Wettbewerb im Alpinsportbereich einnimmt. Dabei geht der Bekanntheitsgrad nun schon weit über den regionalen Charakter hinaus - viele Wettbewerber haben eine Anreise von mehreren hundert Kilometern in Kauf genommen.“ Besonders erwähnt wurde hier die Einzelstarterin Monika Ebner, welche aus dem derzeitigen Hochwassergebiet in Vorarlberg angereist war.
Wichtiger aber noch, als die sportlichen Höhepunkte, die beim Grazi-Man 2005 gezeigt wurden, muß bewertet werden, dass der Wettbewerb reibungslos und vor allem unfallfrei über die Bühne ging. „Möglich wird dies nur durch die Unterstützung der vielen freiwilligen Helfer (Feuerwehr, Bergwacht, …) und der perfekt aufgestellten Organisationsmannschaft!“
In diesem Zusammenhang dankten die Veranstalter auch vor allem dem Gastroteam (Hockey Jugend Förder e.V. Bad Reichenhall), das die vielen erschienenen Zuschauer kulinarisch erstklassig versorgte.

Mit der Siegerehrung wurde die Veranstaltung aber noch lange nicht beendet, die letzten Besucher saßen bis spät in den Abend in und vor den Bewirtungszelten! Und so wird es bestimmt auch im nächsten August wieder eine Neuauflage geben, den Grazi-Man 2006 …

Am Rande bemerkt …

  • Die Mannschaft der 'Kagleders’ mit Vater und zwei Söhnen am Start war zusammen genau 153 Jahre alt.
  • 'Die jungen Wilden’ (Eder/Spitzer/Frieß) brachten es dagegen gerade ’mal auf insgesamt 44 Jahre.
  • Jüngste Teilnehmer am Grazi-Man2005 waren mit jeweils 12 Jahren Franziska Spitzer und Katharina Baumgartner. Katharina sprang dabei für ihre erkrankte Mutter ein, die als Mountainbikerin gemeldet war, und ermöglichte ihrem Team 'Giftspritzen’ damit den Start.
  • Nicht nur der Einsatz der Athleten für den Grazi-Man war dieses Jahr sehr hoch, ein Kirschbaum musste zwei Tage vor dem Wettkampf dafür sogar sein Leben lassen: der diesjährige Pokal wurde aus seinem Holz gedrechselt ; die Henkel des Pokals bestehen aus einem Hirschgeweih).
  • Karl Dressler, der am Wettbewerb als Mountainbiker teilnahm, hatte einige Tage vor dem Grazi-Man geheiratet, hatte dieses besondere Ereignis aber offensichtlich vor seinen Freunden und Mitstreitern geheim gehalten. Scheinbar hatten einige Bekannte aber doch davon 'Wind bekommen’, so dass sich einer davon bei der Siegerehrung das Mikrophon schnappte, die Geschichte vor versammeltem Publikum ausbreitete und das Brautpaar lautstark hochleben ließ. Karl hatte mit einem Schlag nun also etwa 300 'Mitwisser’ seines Geheimnisses - hoffentlich war’s ihm recht …
  • Die Brauerei Wieninger veranstaltete im Rahmenprogramm einen kleinen Wettbewerb. Dabei schaffte es die Vorstandschaft des Gleitschirmclubs Albatros 22 (leere) Bierkisten ohne weitere Hilfsmittel übereinander zu stapeln. Die Brauerei wird diese 22 Kisten mit Bierflaschen auffüllen und diese dem Club als Freibier sponsern.
  • Das Team 'Die schweren Jungs’ (Eder/Wolf/Wallner) mit einem 'Gesamtlebendgewicht’ von über 300 kg war in den letzten Jahren sozusagen Fixstarter beim Grazi-Man. Dieses Jahr wollten die drei gewichtigen Sportler eigentlich ihre 'Abschiedsvorstellung’ geben. Wie man nach der Siegerehrung allerdings hören konnte wird diese Entscheidung 2006 nochmals stark überdacht …
  • Das Team des Hauptsponsors hatte sich entsprechend dem Werbeslogan den Namen gegeben 'Volksbank Raiffeisenbank – macht uns den Weg frei’. Mag sein, dass die Mannschaft mit dem Namen auf die beschwerliche Wettbewerbsaufgabe und die Zweifel, diese zu bestehen, hinweisen wollte. Jedenfalls kämpften sich auch diese drei Sportler 'den Weg ins Ziel frei’ und kamen dort als Schlusslicht an. Unbeeinflußt davon will das Team am nächsten Grazi-Man aber wieder teilnehmen und eben dies entspricht dem Geist des Wettbewerbes, denn 'der Weg ist das Ziel’ und 'dabei sein ist alles’!

(Bericht: Hans Weber / Fotos: Hubert Metzler)


Pressebericht vom  26.05.2005

 

Clubmeisterschaft der Reichenhaller Gleitschirmflieger

„Endlich ’moi ideales Wetter“ – mit diesen Worten konnte der Vorstand Klaus Wallner letzten Samstag, den 21.05., die diesjährige Vereinsmeisterschaft des Gleitschirmclub Albatros Bad Reichenhall eröffnen. Den fast dreißig Teilnehmern wurde beim 'Briefing’ (= Pilotenbesprechung) wieder einmal eine für das oft thermikschwache Reichenhaller Becken sehr anspruchsvolle Flugaufgabe gestellt: nach dem Start am Predigtstuhl waren am Lattengebirgsstock mehrere 'Bojen’ (= Wendepunkte) zu überfliegen, bevor die Talseite zum Fuderheuberg, Staufen und Zwiesel gewechselt werden sollte. Den Abschluß der Aufgabe bildete ein weiterer Wendepunkt am Predigtstuhl, wofür also eine nochmalige Talquerung (Distanz 7,5 km) zu erfliegen war. Pro korrekt passierter Boje würde der jeweilige Pilot eine bestimmte Punktezahl erhalten. Der Punktesaldo konnte dann nochmals mittels einer zielgenauen Landung aufgebessert werden.
Erstmals wurde dieses Jahr die Flugaufgabe über GPS-Dokumentation überwacht. Dabei führt jeder Pilot einen Satellitenempfänger mit sich, der die jeweilige Position feststellt und in regelmäßigen zeitlichen Abständen abspeichert. Nach der Landung kann der Flugspeicher dann auf einem PC ausgelesen (technische Leitung Helmut Metzler) und der Flugweg (=’Track’) graphisch auf einer topologischen Landkarte dargestellt werden.

Auch dieses Jahr wieder wurde der Predigtstuhl seinem Ruf als schwieriger Flugberg voll gerecht:
Schon sehr früh drehte der Wind von West auf Ost und wurde zudem enorm stark, womit bereits der Start für die Wettkämpfer unter ihren Gleitschirmen eine Herausforderung war. Einige Piloten mussten dann auch im wahrsten Sinne des Wortes ‚die Segel streichen’ und leider ohne Flugwertung – mit der Seilbahn – den Rückzug antreten. Auch für diejenigen, welche den Start meisterten hielt der Flugberg nur sehr zähe Thermik parat. Trotzdem erflogen überzehn Piloten alle geforderten Lattengebirgsbojen. Lediglich drei Wettkämpfer konnten auch die Bojen auf der gegenüberliegenden Talseite abfliegen und so den Sieg unter sich ausmachen. Diesen dreien gelang sogar der Rückflug zur letzten Boje – wieder am Predigtstuhl - und so entschied die Landung schließlich über das Klassement:

Sieger wurde Arno Herms, der an diesem Tag eine sehr unkonventionelle Fluglinie wählte (der entsprechende Track ist in der unten anhängenden Abb. dargestellt). Er versuchte trotz Ostwind Höhe 'leeseitig’ in den Westhängen des Predigtstuhls zu gewinnen - ein sehr mutiges, aber schließlich auch erfolgreiches Unterfangen. Auf Platz zwei und drei folgten Georg Graßmann und Thomas Wegscheider.
Erstmals nahm an der Vereinsmeisterschaft auch ein Tandem-Pilot mit Passagierin teil: Robert Staudacher flog sich prompt auch gleich auf Platz vier. Die weiteren Plätze belegten Helmut Metzler, Björn Radzuns, Hans Weber, Thomas Winkler (Vorjahressieger), Wolfgang Nörig und Peter Kalb.

(v.li.): K. Wallner (Vorstand), P. Paulus (Sportamt R'hall), G. Graßmann (2.), A. Herms (1.), T. Wegscheider (3.), G. Baumgartner(Sportwart)
Gleitschirm-Track von Arno Herms,

Zur Siegerehrung überreichten Clubvorstand Klaus Wallner, Sportwart Georg Baumgartner und der Vertreter des Sportamtes der Stadt Bad Reichenhall Peter Paulus den Gewinnern schöne Sachpreise und eröffneten anschließend die obligatorische Grillfeier, die angesichts des schönen Wetters und der gemäßigten Temperaturen erst spät abends beendet wurde …

Clubmeisterschaft 2005

Pressebericht vom  10.06.2005

 

Halbzeitbilanz im Reichenhaller Streckenflugpokal für Gleitschirmflieger

Seit mehreren Jahren veranstaltet der Deutsche Hängegleiter-Verband den Online-Contest, einen Wettbewerb, bei dem es für Drachen- und Gleitschirmpiloten gilt, möglichst weite Flüge durchzuführen (wir berichteten in einer der letzten Ausgaben bereits über die aktuellen Erfolge der heimischen Gleitschirmflieger). Die Flugstrecke wird hierfür mittels GPS-Streckenaufzeichnung dokumentiert. Dabei führt jeder Pilot einen Satellitenempfänger mit sich, der die jeweilige Position feststellt und in regelmäßigen zeitlichen Abständen abspeichert. Nach der Landung kann der Flugspeicher dann auf einem PC ausgelesen und der Flugweg (=’Track’) graphisch auf einer topologischen Landkarte dargestellt werden. Der Track wird dann vom Piloten per Internet an den Veranstalter übermittelt, die erflogene Distanz berechnet und je nach der Kilometerzahl und der Schwierigkeit der Flugaufgabe Punkte vergeben. Pro Flugsaison werden für jeden Piloten die drei punktbesten Flüge gewertet und so eine deutschlandweite ständig aktualisierte Rangfolge erstellt. Am Ende der Saison (September) werden daraus dann die Sieger in mehreren Kategorien, je nach Fluggerät, ermittelt.
Die Reichenhaller Piloten Rüdiger Goltermann, Arno Herms, Stefan Mass, Peter Miess, Robert Staudacher und Hans Weber konnten in der laufenden Saison schon insgesamt 13 Flüge mit einer Streckenlänge von jeweils mehr als 100 km Länge verbuchen. Diese mannschaftliche Geschlossenheit wird denn auch aktuell mit dem 5. Platz in der nationalen Teamwertung belohnt. Für derart weite Flüge benötigen die Gleitschirmflieger allerdings Startberge, die gute Thermik bereits am frühen Vormittag und auch topologisch günstige Bedingungen (z.B. in Zusammenhang mit dem Windsystem) liefern. Viele Reichenhaller Leistungsträger weichen deshalb auf die nahegelegenen etablierten Streckenflugberge wie z.B. den Hochfelln am Chiemsee oder die Schmittenhöhe in Zell am See/Österreich aus.
Das Reichenhaller Tal hält für seine streckenflugbegeisterten Gleitschirmpiloten hingegen nur sehr selten wirklich gute Bedingungen parat. Um den Leistungsaspekt des Gleitschirmfliegens in Reichenhall dennoch voranzutreiben, hat der ortsansässige Gleitschirmclub Albatros bereits vor mehreren Jahren (basierend auf den Statuten des deutschen Online-Contests) den 'Reichenhaller Streckenflugpokal’ (= RSP) ins Leben gerufen. Hierbei gelangen pro Pilot und Saison die zwei punktbesten Flüge in die Wertung, welche auf einem dem Reichenhaller Talkessel angrenzenden Berg - Predigtstuhl, Staufen und Zwiesel - gestartet wurden (wie beim deutschen Online-Contest, so wird auch beim RSP die Rangliste ständig aktualisiert). Da die erflogenen Leistungen für jeden per Internet einsehbar sind und auch im allgemeiner gefassten deutschen Online-Contest aufscheinen, trägt der Reichenhaller Streckenflugpokal auch dazu bei, dass die Kurstadt über die lokalen Grenzen hinaus verstärkt mit sportlichen Aspekten in Zusammenhang gebracht wird (und wer weiß, vielleicht überlegt sich ja auch der ein oder andere norddeutsche Fliegerkollege seinen nächsten Urlaub am Fuß des Predigtstuhls zu verbringen). Kurzum also eine gute Idee, die es zu fördern gilt.

Mittlerweile ist nun die Halbzeit der fliegerischen Saison erreicht, was eine gute Gelegenheit darstellt, die bisherigen fliegerischen Leistungen Revue passieren zu lassen.
Den bislang punktbesten/weitesten Flug konnte Stefan Wiebel einreichen. Am 2.05.05 startete er vom Predigtstuhl. Nach einem erflogenen Höhengewinn von etwa 900 m nahm er den Gleitflug zum Staufen in Angriff, wo er fast mühelos Anschluß an die dort herrschende Thermik fand. Weiter zum Zwiesel und Gamsknogel konnte er sogar auf über 3000 m 'aufbauen’ – nur an äußerst guten Flugtagen ist eine solche Höhe im Reichenhaller Talkessel möglich. Damit war dann aber auch der 'Weg geebnet’ für den Rückflug zum Predigtstuhl. Dort angekommen konnte der Pilot sich dann nochmals auf über 3000 m 'schrauben’ und er nutzte diese Höhe, um mit 'Zwischenstation’ Grünstein den Jenner in Berchtesgaden anzufliegen. Auch dort ging’s in der Thermik wieder bergauf, so dass ein Abstecher zum Untersberg und schließlich der Rückflug zum Predigtstuhl möglich waren. Nach einer Flugdauer von 3h15min setzte er schließlich am offiziellen Landeplatz der Reichenhaller Albatrosse auf der Weitwiese/Karlstein auf und konnte eine geschlossene Aufgabe (= Start- und Landepunkt sind innerhalb eines Toleranzbereiches identisch – Fachausdruck: 'flaches Dreieck’) mit 59 km zur Wertung einreichen, wofür ihm 103 Punkte gutgeschrieben wurden (bei einem flachen Dreieck werden die geflogenen km mit dem Faktor 1,75 in Wertungspunkte umgerechnet).
Den bislang vordersten Platz im Albatros Streckenflugpokal kann Wiebelaber trotz des schönen Fluges nicht für sich verbuchen, er belegt derzeit Platz 2. Mit zwei etwas kürzeren Flügen, in Summe aber mit höherer Leistungskonstanz liegt momentan Helmut Metzler an erster Stelle. Auf den weiteren Plätzen reihen sich ein H. Weber, A. Herms, R. Hafenmayer, F. Widerer, G. Baumgartner, P. Miess, S. Mass, M. Schneider und G. Pötsch.
Die Punkteabstände sind aktuell noch relativ 'überschaubar’ und schon mit dem nächsten guten Flugtag kann das obige Klassement wieder völlig 'umgekrempelt’ werden - schließlich zieht man aktuell 'nur’ die Halbzeitbilanz …

© H. Weber


Pressebericht vom  01.06.2005

 

Weite Flüge von Reichenhaller Gleitschirmpiloten im Deutschen Streckenflugpokal 2005

Die Schönwetterperiode der letzten Woche begeisterte nicht nur Sonnenanbeter, auch für Gleitschirmflieger waren die Verhältnisse ideal. So konnten denn auch in der Königsdisziplin des Paraglidens, dem Streckenfliegen, von Reichenhaller Piloten Spitzenleistungen erflogen werden.

Seit mehreren Jahren veranstaltet der Dachverband für den nichtmotorisierten Flugsport DHV (= Deutscher Hängegleiter-Verband) den Online-Contest, einen Wettbewerb, bei dem es gilt, möglichst weite Flüge durchzuführen (in der laufenden Saison nehmen deutschlandweit über 600 Piloten teil). Die Flugstrecke wird dabei mittels GPS-Streckenaufzeichnung dokumentiert. Dabei führt jeder Pilot einen Satellitenempfänger mit sich, der die jeweilige Position feststellt und in regelmäßigen zeitlichen Abständen abspeichert. Nach der Landung kann der Flugspeicher dann auf einem PC ausgelesen und der Flugweg (=’Track’) graphisch auf einer topologischen Landkarte dargestellt werden. Der Track wird dann vom Piloten per Internet an den Veranstalter übermittelt, die erflogene Distanz berechnet und je nach der Kilometerzahl und der Schwierigkeit der Flugaufgabe Punkte vergeben. Pro Flugsaison werden für jeden Piloten die drei punktebesten Flüge gewertet und so eine deutschlandweite ständig aktualisierte Rangfolge erstellt. Am Ende der Saison (September) werden daraus dann die Sieger in mehreren Kategorien, je nach Fluggerät, ermittelt.

Bereits in den vergangenen Jahren konnten dabei die Reichenhaller schöne Erfolge erzielen. Robert Staudacher beispielsweise wurde schon mehrmals deutschlandweiter Sieger in der Tandemwertung oder Rüdiger Goltermann wurde in der Saison 2002/03 Vizemeister in der äußerst umkämpften Sportklasse.
Auch in der laufenden Wettbewerbsperiode zeichnet sich ein toller Erfolg des Gleitschirmclub Albatros Bad Reichenhall ab.
Den bislang weitesten Flug konnte Arno Herms verbuchen. Er startete 27.05. auf der Schmittenhöhe in Zell am See, flog dann bis ins Zillertal, wo er seine erste Wende setzte. Vorbei am Startpunkt verlängerte er seinen Flug noch bis zum Eingang des Rauriser Tals, setzte dort die zweite Wende und konnte dann nach einer Flugzeit von fast sieben Stunden am Fuß der Schmittenhöhe landen, was einer geschlossenen Aufgabe (= Start- und Landepunkt sind innerhalb eines Toleranzbereiches identisch) von über 150 km entspricht. Eine besondere Leistung stellt das ‚Streckenfliegen’ mit einem Gleitschim-Doppelsitzer dar. In dieser Wertung hat sich mit drei Flügen über 100 km wieder einmal Robert Staudacher an die Spitze der nationalen Rangliste gesetzt (weitester Flug 132 km).
Auch Rüdiger Goltermann, der bislang immer in der Solowertung punktete, hat sich für die laufende Saison der Tandemklasse verschrieben. Mit Flügen von 128 km und 104 km Länge belegt er derzeit den zweiten Platz in der Tandemrangliste.
Neben den tollen Einzelleistungen ist insbesondere die mannschaftliche Geschlossenheit der Reichenhaller ‚Streckenjäger’ erfreulich. Hier alle Spitzenwertungen von Reichenhaller Piloten in der laufenden Saison (nur Flüge über 100 km):

Mit dieser hohen Leistungsdichte sollte am Ende der Flugsaison sicher auch ein erstklassiges Mannschaftsergebnis für die Reichenhaller Flieger möglich sein. Derzeit jedenfalls liegen die Albatrosse national auf Platz 5 (von insgesamt 75 teilnehmenden Vereinen) und international auf Platz 9 (von 227 Clubs aus 16 europäischen Ländern).
Letztendlich abgerechnet wird aber erst Ende September. Aber wer weiß, vielleicht lassen sich diese Plazierungen ja sogar noch verbessern …

© H. Weber


Bericht vom  01.06.2004

 

Clubmeisterschaft der Reichenhaller Gleitschirmflieger

Nach mehrmaliger Terminverschiebung wegen schlechten Wetters konnte am Samstag, den 29.05. nun endlich die diesjährige Vereinsmeisterschaft des Gleitschirmclub Albatros Bad Reichenhall abgehalten werden. Den über zwanzig Teilnehmern wurde beim "Briefing’ (= Pilotenbesprechung) eine für das oft thermikschwache Reichenhaller Becken sehr anspruchsvolle Flugaufgabe gestellt: nach dem Start am Predigtstuhl waren am Lattengebirgsstock mehrere "Bojen’ (= Wendepunkte) zu umfliegen, bevor die Talseite zum Fuderheuberg, Staufen und Zwiesel gewechselt werden sollte. Den Abschluß der Aufgabe bildete ein weiterer Wendepunkt am Predigtstuhl, wofür also eine nochmalige Talquerung (Distanz 7,5 km) erflogen werden musste. Pro korrekt umflogener Boje würde der jeweilige Pilot eine bestimmte Punktezahl erhalten. Der Punktesaldo konnte dann nochmals mittels einer zielgenauen Landung aufgebessert werden.
Der Predigtstuhl hüllte sich am Vormittag noch in dichte Wolken, weshalb der erste Start dann auch nur mit längerer Wartezeit erfolgen konnte. Angesichts der wieder einmal schwachen thermischen Verhältnisse war schnell klar, dass die gestellte Flugaufgabe an diesem Tag von keinem Piloten zu bewältigen war. Mehrere Wettbewerber schafften immerhin einige der 'Lattengebirgsbojen’. Vier Teilnehmer landeten schließlich punktgleich am offiziellen Landeplatz, der Weitwiese. Angesichts des Gleichstandes entschied die Reihenfolge der Landung über die Platzierung (je früher die Landung, desto schneller der Bojenflug, desto besser). Sieger wurde erstmals Thomas Winkler, der den Seriengewinner der letzten Jahre, Georg Graßmann, auf den zweiten Platz verwies, gefolgt von Thomas Wegscheider.
Nach dem Dank an die Helfer überreichten Vorstand Klaus Wallner und Sportwart Georg Baumgartner den Gewinnern schöne Sachpreise (Sponsor: Riap Sport) und eröffneten anschließend die obligatorische Grillfeier. Eines sei verraten: Diesmal wurde erheblich länger gefeiert, als zuvor geflogen …

Siegerehrung Vereinsmeisterschaft des Gleitschirmclub Bad Reichenhall (v.li.):
G. Graßmann (2.Platz), T. Winkler (Clubmeister 2004), T. Wegscheider (3.Platz), K. Wallner (Vorstand)


Pressebericht vom 24.08.2004

 

Grazi-Man 2004 in Bad Reichenhall: 

Trotz Verschiebung auf Sonntag ein voller Erfolg.

Manchen Veranstaltungen kann auch schlechtes Wetter und dadurch entstehende Änderungen nichts anhaben. Dies zeigte der Grazi Man 2004. Die Verantwortlichen vom Gleitschirmclub Albatros und Riap Sport mussten am Samstag früh die Entscheidung treffen auf den Ausweichtermin zu verlegen, da die Wettervorhersage und anhaltender Dauerregen keine andere Wahl ließen. Nun hieß es umorganisieren, Zimmer für die aus ganz Deutschland angereisten Teilenehmer zu beschaffen und auf Absagen und Umstellungen in den einzelnen Mannschaften zu reagieren. Diese hielten sich aber in Grenzen, obwohl mit dem 24 Std. Radrennen in Ruhpolding, dem Zwölferhorn MTB Rennen und einem Halbmarathon im Salzkammergut einige Konkurrenzevents am Sonntag auf dem Terminkalender standen.
Viele der Athleten verzichteten auf die anderen Wettkämpfe andere wagten den Doppelstart, wie die Mountainbiker Brengartner, Bauer und Ortner Christian. Sie fuhren die halbe Nacht bei einer regelrechter Schlammschlacht in Ruhpolding beim 24 Std. Rennen und waren dann wieder pünktlich zum Start um 11.00 Uhr beim Radstart zum Grazi-Man 2004 und brachten Top- Leistungen.

Dominiert wurde der Fahrradpart aber von Andreas Ortner aus Anger, der mit 20.30 Minuten einen neuen Streckenrekord aufstellte und selbst MTB Profi und Weltcupstarter Peter Presslauer vom Siegerteam „ Personalbereitstellung Leingruber“ aus Österreich einen Rückstand von 3 Minuten beibrachte. Dazwischen platzierten sich noch immerhin 6 „Hobbyradler“ allesamt aus dem Berchtesgadener Land. Hier kann man erkennen wie viele hochklasssige MTB-Fahrer es bei uns gibt. Bei den Damen lies auf Ihrer Hausstrecke wieder einmal Barbara Gruber der zahlreichen Damenkonkurrenz keine Chance als 13. im Gesamtfeld waren auch ein Großteil der Männer langsamer als die Barbara vom Eisenbichl.

Bei den Läufern setzten sich die Favoriten erwatungsgemäß durch. Das österreichische Nationalkadermitglied Alfred Mandl holte sich den jahrelang bestehenden Streckenrekord von Daniel Pickl (dieses Jahr nicht am Start) und konnte selbst durch den Zugspitzlauf Sieger 2004 Martin Echtler aus dem Allgäu nicht gefährdet werden. Der seinen Vorsprung nach dem Radfahren, herausgeholt durch Stefan Klinger, bald verlor und schließlich mit fast 2 Minuten Rückstand den zweiten Platz in der Läuferwertung einnahm. Der einzige den Alfred Mandl nicht mehr erwischte war Florian Brettl aus Ainring, der den Vorsprung von Top Radfahrer Andreas Ortner bravorös verteidigte und nur knapp hinter Echtler die drittbeste Laufzeit erzielte. Bei den Damen war Angela Nöhrig, die Teamkollegin von Barbara Gruber, die schnellste so dass die Mannschaft der „Schnellen Hasen“ in der Damenwertung souverän in Führung ging

Für die Gleitschirmflieger gab es aufgrund einer starken Westströmung keine idealen Startbedingungen, so dass Klaus Wallner und seine Startleiter entschieden den Wettkampf nicht wie in den letzten Jahren durchlaufen zu lassen sondern aus Sicherheitsgründen nach dem Laufen die Zeiten einzufrieren und die Flieger nach einer Wartezeit bei besseren Bedingungen nach Reihenfolge starten zu lassen.
Der einzige echte Profi im Fliegerfeld Christian Amon aus Österreich zeigte hierbei seine Extraklasse er holte den Rückstand seiner Mannschaft „Personalbereitstellung Leingruber“ fast spielend auf, baute Höhe mit zwei Vollkreisen über dem Bolzplatz ab und landete souverän auf dem Punkt. Dabei half ihm auch ein Gleitschirm, den er speziell für derartige Bedingungen und Anforderungen auswählte. Diese Möglichkeit haben Hobbypiloten natürlich nicht. Platz zwei bei den Fliegern belegte Thomas Wegscheider von der Titelverteidiger Mannschaft 2003„Pokal oder Spital“.
Bei den Damen stellte das Fliegen den kompletten Wettkampfverlauf auf den Kopf. Angie Wierer aus Bayerisch Gmain flog Ihre Mannschaft der „Ramzotti Engelchen“ noch an den bisher führenden „Schnellen Hasen“ vorbei zum Sieg der Damen.

Die Einzelwertung holte sich in überlegener Manier wie schon 2003 Wolfgang Nöhrig aus Marzoll. Es verwies Pele Faßbender aus Traunstein um fast 5 Minuten auf Platz zwei. Das erste Mal traute sich auch eine Dame den Einzelstart beim Gazi-Man zu Sabine Huthmacher aus Frankfurt lies dabei sogar noch zwei Herreneinstarter und zwei Mannschaften hinter sich.

Am Nachmittag war das Organisationsteam um Klaus Wallner heilfroh, dass trotz der Verschiebung und einigen Aussenlandungen alles unfallfrei und reibungslos ablief. Auch Dank der vielen freiwilligen Helfer, der Feuerwehr, der Bergwacht und des Gastroteams vom Hockey Förder e. V und der zahlreichen Sponsoren.
Der Mitorganisator Martin Dufter von Riap-Sport meinte am Ende der Siegerehrung als die zahlreichen Zuschauer und fast alle Teilnehmer die Grazi Man Sieger feierten: „Jetzt habens wir endgültig geschafft, Grazi Man ist zu Kult geworden uns wirft nichts mehr aus der Bahn.“


Kurioses am Rande:

Mannschaft der Kagleders mit Vater und zwei Söhnen am Start war zusammen genau 150 Jahr alt.
Einzelstarter Lars Budark aus Köln „vergaß“ seinen Schirm auf der Zwieselalm zu deponieren. Für ihn war der Wettkampf nach dem Laufen vorbei.
Der angekündigte REMAX Heißluftballon erhielt vom Flughafen Salzburg keine Starterlaubnis und konnte deshalb nicht aufgebaut werden.
Highlight der Siegerehrung das Aufwiegen der „Schweren Jungs“ (Gesamtgewicht des Teams über 300 kg) auf der Wieninger Bierwaage erzielte 22 Kisten Freibier.
Alle Lose der REMAX Verlosung gingen an den Mann, so dass dem Hockeyförderverein e.V. ein stattlicher Betrag zum Wohle einer bedürftigen Familie im Berchtesgadener Land übergeben werden kann.


Pressebericht vom  10.02.2004

 

Gleitschirmclub Albatros startet mit neuem ersten Vorstand in die Saison 2004

Am Samstag, den 7.Feb.04, fanden sich 34 Mitglieder im Gasthof Schießstätte in Bad Reichenhall zur Jahreshauptversammlung des Gleitschirmclubs Albatros ein.

Der langjährige erste Vorsitzende Jochen Politt läßt nach der Begrüßung der Anwesenden das Fliegerjahr 2003, die 16.Saison des Vereins, Revue passieren.
Neben der alljährlichen Vereinsmeisterschaft hebt er als Höhepunkt des Vereinsjahres den Dreikampf ‚Graziman’ (Mountainbike/Berglauf/Gleitschirm) hervor, der mittlerweile in Fachkreisen als hochrangiger alpiner Leistungsvergleich gilt und sich deshalb in Bad Reichenhall als fester Bestandteil des Sportjahres etabliert hat.
Im weiteren Rückblick werden vor allem die sportlichen Leistungen in den Vordergrund gestellt, mit denen diverse Vereinsmitglieder im letzten Jahr die Kurstadt bundesweit repräsentieren konnten. Besondere Erwähnung findet hier der Deutsche Streckenflugpokal, bei dem Robert Staudacher den zweiten Platz in der Kategorie Tandem und Dr. Rüdiger Goltermann den fünften Platz in der Sportklasse erringen konnten (das Reichenhaller Tagblatt berichtete darüber in einer der letzten Ausgaben).
Damit ist bereits die Überleitung zur Siegerehrung des Reichenhaller Streckenflugpokals gegeben. Innerhalb dieses vereinsinternen Wettbewerbs werden alljährlich die weitesten Flüge ermittelt, bei denen der Start auf einem der ‚Reichenhaller Berge’ - Predigtstuhl, Staufen, Zwiesel - erfolgte. Der Sieg geht 2003 an Helmut Metzler, gefolgt von Martin Knapp und Arno Herms. Die weiteren Plätze belegen Stefan Baumgartner, Markus Schneider, Georg Baumgartner und Ursula Pötsch.
Der Jahresrückblick wird schließlich mit dem Bericht des Kassiers Barbara Winkler beendet und die Kassenprüfer können die beanstandungsfreie Buchführung bescheinigen. Da keine weiteren Einwände eingehen, wird der bisherige Vorstand entlastet.

Vor den Neuwahlen ergreift Jochen Politt nochmals das Wort. Er bedankt sich für das Vertrauen, das ihm als ersten Vorstand in neun Jahren Vereinsarbeit entgegengebracht wurde. Er wolle nun aber den Weg freimachen für neue Ideen und bewerbe sich deshalb nicht ein weiteres Mal um den Vereinsvorsitz.
In Anerkennung seiner Leistungen für den Verein wird Politt anschließend mit dem Ehrenvorsitz ausgezeichnet, ihm wird ein Paar Tourenski als Geschenk überreicht.

Aus den folgenden Neuwahlen gehen Klaus Wallner als erster und Helmut Metzler als zweiter Vorstand hervor, Barbara Winkler wird als erster Kassier bestätigt. Zu weiteren Vorstandsbeiräten werden gewählt Ursula Pötsch, Georg Baumgartner, Wolfgang Krämer, Hans Weber, Günter Högner und Arno Herms.
Der offizielle Teil der Jahresversammlung endet mit einer kleinen Antrittsrede des neuen ersten Vorsitzenden. In seinem Ausblick weist Klaus Wallner darauf hin, dass er bei den anstehenden Aufgaben vor allem die Teamarbeit im Verein fördern wolle und fordert in diesem Sinne alle Mitglieder zur tatkräftigen Mithilfe auf.

© H. Weber


Pressebericht vom 20.01.2004

 

Gleitschirmclub Albatros beendet erfolgreiches Jahr 2003
Robert Staudacher deutscher Vizemeister in der Tandemwertung

Der deutsche Vizemeister Robert Staudacher mit Co-Pilotin Kerstin Henkel mit seinem Schirm TWIN3 von Flight Design

Der Reichenhaller Gleitschirmclub Albatros kann auf ein erfolgreiches Jahr 2003 zurück blicken. In der deutschen Streckenflugmeisterschaft 2003 des Deutscher Hängegleiterverbandes, dem sogenannten DHV-Onlinecontest, belegte der Club in der Teamwertung unter den angetretenen 63 deutschen Gleitschirmvereinen den 9. Platz. Die Piloten Rüdiger Goltermann, Robert Staudacher und Martin Knapp mussten dafür jeweils ihre 3 besten Flüge mit insgesamt über 900 Flugkilometern einreichen. Der deutsche Meister 2002, Robert Staudacher, musste sich in der vergangenen Saison einem Piloten geschlagen geben und wurde nach 1999 und 2000 nun zum dritten Mal deutscher Vizemeister in der Tandemwertung. Sein weitester Flug mit knapp 110 Kilometern war auch gleichzeitig weitester und punktbester Flug unter den 33 Tandempiloten.
Rüdiger Goltermann wurde mit 3 ausgezeichneten Flügen zwischen je 120 und 140 Wertungskilometern hervorragender fünfter in der Sportklasse, die in diesem Jahr knapp 400 Teilnehmer verzeichnete.
Bei den Junioren platzierte sich Stefan Baumgartner auf dem sechsten Rang und machte so das sehr gute Abschneiden der Albatrosse perfekt.
Der Rekordsommer 2003 machte sich auch im Onlinecontest 2003 bemerkbar – noch nie wurden so hohe Teilnehmerzahlen und derartige Flugleistungen erreicht. Insgesamt reichten 801 deutsche Piloten rund 5500 Flüge mit einer geflogenen Leistung von insgesamt über 300000 Kilometern ein. Mit 17 Pilotinnen und Piloten waren auch so viele Mitglieder des Reichenhaller Gleitschirmvereins beim Kampf um die deutsche Streckenflugmeisterschaft dabei wie noch nie.

© K. Henkel


Pressebericht vom 02.10.2003

 

Reichenhaller Streckenflugmeisterschaft geht an Helmut Metzler

Parallel zum OLC wurde eine vereinsinterne Wertung aufgestellt. Jeder Vereinspilot konnte dazu seine 2 punktbesten Flüge, die im Reichenhaller Talkessel gestartet wurden, abgeben. Den besten Flug reichte Martin Knapp ein. Er flog dabei ein Dreieck vom Predigtstuhl über Lofer, Steinplatte, Riemannhaus, Jenner, Untersberg zum Landeplatz Weitwiese mit 89,3 gewerteten Kilometern bzw. 178,5 Punkten. Er liegt in der Gesamtwertung damit nur 3 Punkte hinter Helmut Metzler, der mit insgesamt 263 Punkten siegte. Er reichte dafür zwei Flüge vom Predigtstuhl mit 80 km und 68 km gewerteter Flugstrecke ein. Die weiteren Platzierungen: 3. Arno Herms, 4. Stefan Baumgartner, 5. Markus Schneider, 6. Georg Baumgartner, 7. Ursula Pötsch.

© U. Pötsch